Die Geschichte der 1. Kölner Hunnen Horde v. 1958 e.V.

1958 inspirierte der Film "Attila der Hunnenkönig" Jack Palace den Kölner Graphiker Horst Drenske zur Gründung der 1. Kölner Hunnen Horde. Er war der erste Attila des Vereins, damals noch als Verein für Ethnologie gegründet. Sinn des Vereins war das Leben der Hunnen unter ihrem König Attila nach besten Möglichkeiten zu erkunden und der Bevölkerung des 20. Jahrhunderts näher zu bringen.

Irgendwann kam dann auch die Lust am Karneval hinzu und nach  einigen Erfolgen im Straßenkarneval, wo die Wagen noch von Sklaven gezogen wurden, kam die Idee eines Tanzcorps auf. So beschloß man 1974 erstmals ein Tanzcorps zu gründen, das den Namen "Attila Rex" tragen sollte. Zahlreiche Auftritte im Kölner Karneval (Gürzenich...) folgten. Das damalige Tanzcorps war aus einer Thekenmannschaft entstanden.

Horst Drenske wollte nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub ein Tanzcorps haben und so gab er diesen Wunsch an eine Thekenfußballmannschaft weiter, die diese Idee erfolgreich umsetzte.

Doch was mit ethnologischem Gedanken aufgebaut wurde, entwickelte sich mit der Zeit zu einer Karnevalsgesellschaft, die weit über die Tore Kölns bekannt wurde. Richtig in Schwung kam die Karnevalsgesellschaft mit der Neugründung des Tanzcorps Attila Rex 1978.

Eines der schrecklichsten Ereignisse in der Geschichte der 1. Kölner Hunnen Horde war sicherlich der unerwartete Tod eines guten Freundes von Horst Drenske und Mitbegründer des Vereins. Er verkörperte die Person Bledas , den Bruder Attilas. Er verstarb an Rosenmontag auf der Bühne des Kölner Gürzenich.

Seinem Wunsch entsprechend, aber den damaligen Gesetzen folgend, wurde er symbolisch bei einer Fürstenverbrennung an der Bastei nach hunnischer Sitte zu seinen Ehren verbrannt. Ein Moment, der sicher noch alten Hunnen bewußt ist. Seit diesem Tag wurde der Name "Bleda" nie wieder vergeben. Wie alle Namen der verstorbenen Mitglieder nicht wieder vergeben werden.

Das Hunnenleben fand schnell "Nachahmer", mehr als 100 Vereine und Stämme sind in ganz Deutschland entstanden, wobei die meisten in Köln oder näherer Umgebung ansässig sind. Seit 2007 gibt es auch im holländischen Vaals eine imposante Hunnenhorde. Zu fast allen Stämmen hat die 1. Kölner Hunnen Horde gute Kontakte und man besucht sich gegenseitig auf den Lagern.

Doch was machen die ersten Kölner Hunnen heute? Sie ziehen immer noch durch die Sitzungssäle in Köln und Umgebung. Gemeinsam mit der Rheinflotte Leverkusen stehen die Hunnen heute auf der Bühne.

Wenn dann Aschermittwoch viele Karnevalisten ihre Kostüme in die Lager räumen, geht´s bei den Hunnen weiter. Sie treiben Ihr "Unwesen" auf Lagerbesuchen bei befreundeten Vereinen, auf Stadtfesten und sogar im eurpoäischen Ausland, ja sogar Amerika sind die Hunnen schon aufgetreten.

Mehrfach waren die Hunnen zum Karneval in Calpe (Spanien), in La Roche (belg. Ardennen), Roermond (Niederlande) und zweimal bei der Steubenparade in den USA.

Kein Weg ist den Hunnen von heute zu weit, wenn der Tribut an den König stimmt. Aber keine Angst, 700 Pfund Gold, wie von Ostrom damals, verlangt heute niemand mehr.

Jedes Jahr, wenn das Schild der Hunnenhorde am Straßenrand der Vorgebirgstraße in der Kölner Südstadt auftaucht, ist es wieder soweit. Die Hunnen kommen im Volksgarten zu ihrem alljährlichen Hunnenlager zusammen. 14 Tage Aufbau liegen hinter den Hunnen, wenn Freitags für drei Tage den Besuchern das Leben der Hunnen um Attila zur Zeit der Belagerung Kölns gezeigt wird.

Auch in 2011 wird die 1. Kölner Hunnen Horde v. 1958 e.V. wieder in den Volksgarten ziehen.

Vom 8. bis 10. September 2011 ist es wieder soweit!

Erleben Sie dann einmal eine längst vergangene Zeit, Attila den großen Hunnenkönig in Europa in seiner imposanten Königsjurte. Attila hält Hof auf dem Weg zu den katalaunischen Feldern vor den Toren Köln. Er feiert mit seinen Gästen und spricht Recht bei Streitigkeiten innerhalb seiner Horde.